Mitarbeiter*innen der Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) unterstützen Migrantinnen bei ihrem Weg zur beruflichen Integration. Das Hauptziel von FiA ist es, Frauen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf zu erreichen und ihnen die Integration in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. Dabei steht die Selbstbestimmung der Frauen im Vordergrund, während sie schrittweise an den Arbeitsmarkt herangeführt werden. Durch regelmäßige Einzelcoachings bauen die Teilnehmer*innen und Projektmitarbeiter*innen von Anfang an ein enges Vertrauensverhältnis auf.
Besonderes Augenmerk liegt auf der Beratung zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Die Frauen erhalten Unterstützung bei der Suche nach Kinderbetreuungsmöglichkeiten und der Analyse ihrer familiären Situation. Ehemänner werden ebenfalls einbezogen, um gemeinsame Lösungswege zu finden. In Kleingruppenworkshops erlernen die Frauen den Umgang mit IT und erhalten Grundlagen für die Erstellung von Bewerbungsunterlagen. Betriebserkundungen bieten die Möglichkeit, Unternehmen und Arbeitsplätze direkt vor Ort kennenzulernen. In den Coachingeinheiten werden gezielt Betriebe oder Berufsgruppen vorgestellt, die derzeit offene Stellen für die Frauen anbieten.
Die meisten Termine finden in Präsenzform statt. Sollten Frauen aufgrund fehlender Kinderbetreuungsmöglichkeiten nicht persönlich teilnehmen können, werden die Coachings über die Plattformen Coach2Talk oder JITSI-Meet abgehalten. So werden die Frauen gleichzeitig in ihren digitalen Basiskompetenzen gefördert.
Das Ziel ist eine langfristige Begleitung der Teilnehmerinnen, deren Dauer sich nach dem individuellen Bedarf richtet. Es konnten bereits erste Erfolge erzielt werden. So ermöglicht beispielsweise die Kooperation mit einer ortsansässigen Pflegeeinrichtung den Frauen, praktische Erfahrungen im Pflegebereich zu sammeln.
FiA ist ein Kooperationsprojekt mit den Jobcentern der Region und weiteren Netzwerkpartnern. Das Vorhaben wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) im Rahmen des Programms MY TURN gefördert.