Frau Kubicsek, Sie sind für die Organisation der Sprachkurse der bfz Schweinfurt in der Schrammstraße 2a zuständig. Können Sie Ihr Tätigkeitsfeld kurz beschreiben?
Heike Kubicsek: Teilnehmer und Teilnehmerinnen, die einen Integrations- oder Berufssprachkurs suchen, werden von mir beraten. Sie durchlaufen einen Einstufungstest, um ihr Sprachniveau festzustellen und werden letztlich einem für sie geeigneten Sprachkurs zugewiesen.
Die Coronapandemie stellte sicherlich eine große Herausforderung für Sie und Ihr Kollegium dar. Wie hat sich der Arbeitsablauf für Sie verändert?
Kubicsek: Inzwischen hat sich das alles schon wieder etwas beruhigt, aber teilweise mussten wir die Eingangstür geschlossen halten, um zu verhindern, dass Besucher und Besucherinnen unkontrolliert unsere Räume betreten. Das hieß, nach jedem Klingeln loszulaufen und an der Tür ein kurzes Informationsgespräch zu führen. Inzwischen sind kurze Beratungsgespräche erlaubt, die Besucher und Besucherinnen füllen lediglich ein Meldeformular aus. Unsere Kursteilnehmenden dürfen nur noch mit einem der drei Gs, also geimpft, genesen oder getestet am Unterricht teilnehmen.
Welche Hygienemaßnahmen integrieren Sie in Ihre Arbeit?
Kubicsek: Desinfektionsmittel sprühen, putzen, Hände waschen, Abstand und Masken, das Übliche.
Konnten Sie während des Lockdowns auf Online-Kurse umstellen? Wenn ja, welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht?
Kubicsek: Wir haben Neuland betreten und sind mit einigen unserer Kurse ins Virtuelle Klassenzimmer umgezogen. Das war für unser ganzes Team neu und deshalb sehr spannend. Lehrkräfte, die Seminarleitung, Teilnehmer und Teilnehmerinnen waren gefordert. Wir haben das alles zusammen wirklich gut hingekriegt und sind nun bestens gerüstet – außerdem können wir nun bei Bedarf auch Online-Kurse anbieten. Die Erfahrungen mit den Teilnehmenden waren durchweg gut. Alle waren neugierig und motiviert, auch einmal etwas anderes auszuprobieren. Genauso war es mit den Lehrkräften. In den ersten Tagen tauchten vielleicht noch Fragen auf oder es gab kleine „Holperer“, das hat sich aber ganz schnell eingespielt und die Kurse sind dann problemlos angelaufen. Die durchweg guten Ergebnisse in der Abschlussprüfung haben uns bewiesen, dass wir alles richtig gemacht haben.
Was bedeutet die 3G-Regelung für die Sprachkurse?
Kubicsek: Das bedeutet: die Teilnehmer und Teilnehmerinnen müssen sich dreimal in der Woche testen: Montag, Mittwoch und Freitag, wobei ein Apothekentest 48 Stunden Gültigkeit hat und ein Selbsttest, den wir machen, wenn es ein Teilnehmer oder eine Teilnehmerin aus zeitlichen Gründen nicht in die Apotheke geschafft hat, nur 24 Stunden. Das heißt, am Folgetag muss nochmal getestet werden. Diese Tests müssen unter Aufsicht durchgeführt werden, was konkret bedeutet, dass eine Lehrkraft diese Extrazeit aufbringen muss, da die Tests nicht in die Unterrichtszeit fallen dürfen.
Vielen Dank für das Interview.
Heike Kubicsek ist seit 2015 bei den bfz beschäftigt und hat selbst in Berufsintegrationsklassen unterrichtet, bevor sie die Organisation der Sprachkurse übernommen hat.