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Abschluss des Projektes "Digital Natives für Klein- und Kleinstunternehmen"

bfz Kempten

Mit einem Handbuch für Unternehmen schließen die bfz Kempten das Projekt erfolgreich ab.

Abschluss des Projektes "Digital Natives für Klein- und Kleinstunternehmen"

Mit "Digital Natives" erhalten Betriebe digitale Unterstützung durch medienaffine Auszubildende. Zur Abschlussveranstaltung zogen die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. und die Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) Kempten Bilanz.

Bei "Digital Natives" ergibt sich eine Win-win-Situation für Klein- und Kleinstunternehmen (KKU) sowie Jugendliche auf Ausbildungssuche: Die Betriebe benötigen für ihre digitale Transformation junge Menschen, die fit im Umgang mit Medien und Technik sind. Die Jugendlichen auf der anderen Seite suchen eine Ausbildung, bei der sie ihre Kompetenzen einbringen und ausbauen können. Das Projekt wurde von Anfang 2019 bis Ende 2021 in den bfz Kempten und Kaufbeuren durchgeführt. 

Als Digital Natives bezeichnet man junge Menschen, die mit Computer, Smartphone und Internet aufgewachsen sind. "Wir haben diese Jugendlichen mit kleinen Betrieben im Allgäu durch das Projekt Digital Natives für KKU zusammen gebracht, um – im Idealfall – eine Ausbildung anzubahnen", sagt Jasna Lazovic, Öffentlichkeitsbeauftragte der bfz Kempten und Mitglied es Projektteams. Davon profitieren beide Seiten: Die jungen Menschen haben ihr Wissen rund um Social Media und Internet in die Firmen eingebracht. Die Unternehmen haben sich auf diese Weise regionalen Fachkräftenachwuchs gesichert.

Dr. Christof Prechtl, stellvertretender vbw-Hauptgeschäftsführer, erklärte: "Die Jugendlichen erweiterten ihre Fähigkeiten im Bereich von Social Media, Office oder auch berufsspezifischen Inhalten. Das erlernte Wissen brachten sie im Anschluss wiederum in den Ausbildungsbetrieb ein. Von dem Kompetenzzuwachs profitierten Azubis und Unternehmen gleichermaßen."

Alle Branchen sollen abgedeckt werden

"Uns war wichtig, dass alle Branchen angesprochen werden, denn der Bedarf an digital affinen Auszubildenden wird im Handwerk ebenso immer wichtiger wie im Gesundheits- oder Dienstleistungsbereich", so Lazovic. Die bfz Kempten hat außerdem zu Beratungsgesprächen und anschließender Begleitung eingeladen. "In einem ersten Termin klärten wir, welchen Bedarf das Unternehmen hat, wie die aktuelle Situation ist und wie wir unterstützen können. Wir halfen bei der Bewerberauswahl, unterstützten bei Formalitäten oder dem Erwerb der Ausbildungsberechtigung und gaben Tipps für das richtige Arbeitgebermarketing zur Azubigewinnung." Dazu wurde zum Beispiel ein speziell für das Projekt angefertigtes digitales Tutorial an alle bereits bekannten Betriebe versendet, damit sie ihre Strategie zur Azubigewinnung nachhaltig anpassen und selbstständig verbessern können. Damit wollte das Projektteam die Betriebe trotz der Coronahindernisse zielgerichtet unterstützen.

Auszubildende finden

"Jeder Ausbildungsplatz zählt! Gerade in kleinen Unternehmen fehlt es oft an Zeit und Ausstattung, sich über die Möglichkeiten und Voraussetzungen als Ausbildungsbetrieb zu informieren oder Ausbildungsplätze auszuschreiben. Während viele Jugendliche in den sozialen Medien nach Ausbildungsplätzen Ausschau halten, suchen kleine Betriebe über Printanzeigen oder haben die Suche schon fast aufgegeben. Genau darauf haben wir unseren Fokus gelegt. Zum Einen auf die Jugendlichen, die über moderne, ansprechende social media Beiträge, coole Plakate oder Postkarten erreicht wurden oder in Schulen, mit denen wir kooperierten, informiert wurden, und zum Anderen auf die Betriebe, die über Printanzeigen, Beiträge auf social media oder ganz individuell per Post/Telefon auf das Projekt aufmerksam gemacht wurden."

Handbuch zur nachhaltigen Unterstützung

Damit den Klein- und Kleinstunternehmen nun auch nach Ende des Projektes eine nachhaltige Unterstützung mit an die Hand gegeben werden kann, wurde ein Handbuch erstellt, dass jedem*r Unternehmer*in eine Hilfestellung zum erfolgreichen Azubimarketing bietet. "Wir möchten die Unternehmer*innen damit die Möglichkeit geben, sich bei Fragen zur Azubigewinnung, auch nach Ende unseres Projektes, selbstständig weiterzuhelfen", so Lazovic. Dieses Handbuch ist klar, strukturiert und leicht verständlich verfasst, damit auch mit wenig Zeit und wenig Aufwand die gewünschten Ziele erreicht werden können.

"Digital Natives" ist ein JOBSTARTER-plus Projekt, das aus Mitteln des Bundeministeriums für Bildung und Forschung sowie des Europäischen Sozialfonds gefördert wird.

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