Möglichst lange in den eigenen vier Wänden bleiben. – Wer wünscht sich das nicht fürs Alter? Ambulante Pflegedienste leisten einen entscheidenden Beitrag dazu, die körperliche und medizinische Versorgung auf Dauer zu gewährleisten. Doch wer kümmert sich um all das andere, beispielsweise den Einkauf, den Haushalt oder die Gesellschaft?
„Soziale Dienstleistung für ältere Menschen und Entlastung für berufstätige Angehörige“ – mit dem Angbot Prosenio unterstützt die Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) Senior*innen im Alltag.
„Derzeit betreuen wir 150 bis 160 Kunden und haben 20 weitere auf der Warteliste“, erzählt Teilkoordinatorin Sigrid Wagner. Michaela Riedl, gfi-Leiterin des Standortes Passau, ergänzt: „Wir würden gerne noch viel mehr alte Menschen betreuen, aber es steht und fällt alles mit den Arbeitskräften.“
Erfahrungen
Haushaltsnahe Dienstleistungen, wie Einkaufen oder Staubsaugen, werden am häufigsten nachgefragt. Ein weiterer Fokus liegt auf der Alltagsbegleitung: Hier geht es besonders um Freizeitaktivitäten – gemeinsam spazieren gehen, kochen und einfach soziale Kontakte knüpfen. Aufgaben wie beispielsweise das Rasenmähen, fallen hingegen nicht in das Spektrum der angebotenen Dienstleistungen.
Die Einschätzung von Riedl, Wagner und dem stellvertretenden gfi-Leiter Wolfgang Dietz lautet dabei einstimmig: Die Erfahrungen mit dem im Jahr 2019 gestarteten Projekt sind äußerst positiv – und das auf beiden Seiten.
„Für viele der Seniorinnen und Senioren ist es das Highlight des Tages, wenn sie Hilfe und Abwechslung im Alltag erfahren“, so Riedl. Und auch den Alltagsbegleiter*innen gefalle die Arbeit. „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich den Tag flexibel einteilen und haben eine sinnstiftende Tätigkeit", ergänzt die gfi-Leiterin.
Da der Bedarf an Seniorenunterstützung in den eigenen vier Wänden immer größer wird, hofft das gfi-Team auf weitere Mitarbeiter*innen. Als Alltagsbegleiter*in muss man keinerlei Vorkenntnisse in Altenpflege haben, sondern einfach nur Freude im Umgang mit älteren Menschen. Jede*r Mitarbeiter*in erhält eine entsprechende Vorbereitung von der gfi, die durch eine virtuelle, dreitägige Schulung sowie eine umfassende Einarbeitung erfolgt. Bei Fragen und Anliegen können sich die Mitarbeiter*innen an eine Fachkraft wenden.
Sollten Sie sich angesprochen fühlen, melden sie sich gerne telefonisch oder per Mail bei der stellvertretenden gfi-Leiterin Frau Christina Gawlas.