„New Fit“ richtet sich gezielt an Leistungsbezieher im SGB-II, beispielsweise Bürgergeldempfänger, deren Arbeitsmarktintegration aufgrund von fehlenden Fach- und Sprachkompetenzen bislang scheiterte.
Das Qualifikationsprogramm – umgesetzt durch die bfz und vbw – vermittelt wichtige Grundlagen, um die Menschen für den Berufseinstieg fit zu machen und bei der nachhaltigen Arbeitsmarktintegration zu unterstützen.
Hierzu wird das Programm in zwei Phasen aufgeteilt: Ausgehend von einer Potenzial- und Eignungsanalyse besuchen die Teilnehmer*innen in der ersten Phase einen berufsbezogenen Sprachkurs. Begleitend erhalten sie ein Lern-, Job- und Bewerbungscoaching.
In der zweiten Phase erfolgt dann eine praxisorientierte Qualifizierung. Dabei werden den Teilnehmer*innen spezifische Kompetenzen vermittelt, die den aktuellen Anforderungen des Arbeitsmarkts entsprechen. Für Gabriela Vasileva, Teilnehmerin und gelernte medizinische Kosmetikerin aus Bulgarien, beginnt demnächst die zweite Phase: Die 27-Jährige wird ab März ihre Ausbildung zur Zahnarzthelferin in einer Altöttinger Zahnarztpraxis anfangen. Innerhalb von zwei Jahren lernte sie Deutsch. Über einen persönlichen Kontakt wurde die Praxis auf das Projekt der bfz aufmerksam und Teil des Programms. „Wir sind schließlich dringend auf neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewiesen“, so eine Zahnärztin der Praxis.
Vergangene Woche wurde bei einem Ortstermin in Altötting – im Beisein des stellvertretenden Hauptgeschäftsführers der vbw, Dr. Christof Prechtl, und Michael Vontra, vorsitzender Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Traunstein, Bilanz gezogen: Bereits 40 Teilnehmer*innen zählt das Programm „New Fit“ in Altötting, darunter viele Menschen aus Drittstaaten wie der Ukraine. „Das Jobcenter Altötting wurde als einer von vier Projektstandorten in ganz Bayern ausgewählt. Die Erfolgsquote von knapp 60 Prozent im ersten Durchlauf spricht an dieser Stelle für sich“, so Susanne Aicher, Geschäftsführerin des Jobcenters Altötting. „Wir wissen es sehr zu schätzen, diese Maßnahme mit der vbw und den bfz als Bildungsträger vor Ort durchzuführen.“