Anna Yevtushenko floh mit ihrer 10-jährigen Tochter im März 2022 aus Charkiw mit Hilfe ihrer Ingolstädter Verwandtschaft in die Nachbargemeinde Wettstetten. Die studierte Zahnärztin informierte sich bereits im Mai am Informationstag für ukrainische Geflüchtete über Angebote der bfz Ingolstadt. „Ich war begeistert von den Möglichkeiten und froh über die schnelle Unterstützung zur Realisierung meiner beruflichen Visionen“, so die 44-Jährige.
Noch vor Ort meldete sie sich für einen Erstorientierungskurs an, der bereits zehn Tage später startete. Ohne vorherige Sprachkenntnisse und nun bereits mit dem Sprachniveau A1 im Gepäck wechselte Anna im September in den Integrationskurs mit Zielsprachniveau B1. Dieser wird bis zum Frühjahr 2023 andauern.
Starke Unterstützung durch die Jobbegleiterin
Währenddessen betreut sie bfz-Mitarbeiterin Neda Ghasemi als sogenannte Jobbegleiterin: „Anna hat beste Perspektiven und ein klares Ziel, das sie motiviert verfolgt. Sie ist stark und optimistisch, schon bald als Zahnärztin in Ingolstadt Fuß zu fassen. Das Anerkennungsverfahren, um ihren Abschluss in Deutschland geltend zu machen, haben wir bereits in die Wege geleitet.“
Durch das gute Netzwerk fand Anna vorerst eine Teilzeitanstellung als Zahnarzthelferin in Ingolstadt. Nun geht es Schritt für Schritt weiter: Nach dem Erreichen des C1-Sprachniveaus für Medizinberufe, dem Erhalt der Berufserlaubnis sowie der staatlichen Approbation kann Anna als Zahnärztin anfangen. Sie ist sich sicher: „Wenn wir uns beruflich und privat ganz integriert haben, können wir als Familie in Deutschland ankommen.“