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bfz.de   Ingolstadt  Aktuelles  Topfit für die Externenprüfung zum*zur Kinderpfleger*in (KIPFL)

Topfit für die Externenprüfung zum*zur Kinderpfleger*in (KIPFL)

bfz Ingolstadt

Ein Einstieg in den Vorbereitungs-Lehrgang in Freising und Ingolstadt ist noch möglich. Erfahren Sie im Interview, wie Sie als Teilnehmer*in in anderthalb Jahren für die Arbeit mit Kindern ausgebildet werden.

Viele Wege führen nach Rom – und im Falle der Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) zu einem Berufsabschluss. Im Bereich der Kinderpflege sind Fachkräfte rar, die Nachfrage nach einer Qualifizierung mit bestmöglicher Flexibilität steigt. Seit Anfang 2021 läuft in den bfz Ingolstadt der erste 18-monatige Lehrgang zur Vorbereitung auf die Externenprüfung zum*zur staatlich geprüften Kinderpfleger*in (KIPFL). Die neunköpfige Kursgruppe ist nach eigener Aussage motiviert, im Juli 2022 einen erfolgreichen Abschluss zu schaffen.

Am 10. Januar startete auch in Freising ein neuer Lehrgang – hierzu sind noch Anmeldungen möglich. 

Vorbereitung für die Externenprüfung zum*zur Kinderpfleger*in

Vier der neun Teilnehmerinnen in Ingolstadt beim Stuhlkreis mit Referentin Kerstin Beug (rechts).


Wie läuft ein solcher Lehrgang ab? Und für wen ist er geeignet? Wir haben mit der Referentin Kerstin Beug gesprochen:

Frau Beug, wie sind Sie zur freien Tätigkeit an den bfz Ingolstadt gekommen? Welche Qualifikation bringen Sie selbst mit?
Kerstin Beug: Ich bin als Leiterin einer großen Kindertagestätte in München tätig. Einige meiner Kinderpflegerinnen haben sich über die bfz zur pädagogischen Fachkraft qualifiziert. In diesem Zusammenhang habe ich mich über den Bildungsträger auf der Homepage informiert und dabei entdeckt, dass Referent*innen für die Kinderpflege-Kurse an verschiedenen Standorten gesucht werden. Über den Standort München mit der Außenstelle Weilheim, an der ich zuerst tätig war, bin ich auf Ingolstadt aufmerksam geworden. Da ich selbst kürzlich ein Fernstudium der sozialen Arbeit beendet habe, kann ich mich gut in die Lage der Teilnehmerinnen und Teilnehmer versetzen, die einen Spagat zwischen Beruf, eigener Familie und Ausbildung schaffen möchten.

Wie ist der Lehrgang aufgebaut und welche der Themen betreuen Sie selbst?
Beug: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten Unterricht in 14 Unterrichtsfächern. Es gibt Fächer, die sich mit allgemeinen Grundlagen beschäftigen wie zum Beispiel Pädagogik, Psychologie und Rechtskunde, aber auch praktische Fächer wie zum Beispiel Hauswirtschaft und Werkerziehung. Der Block-Unterricht findet in Teilzeit von 08:15 bis 13:15 Uhr statt, das sind sechs Unterrichtseinheiten pro Tag. Nach jeweils fünf bis sechs Wochen Unterricht wechseln die Teilnehmenden in ihre Praktikumsstellen. Für die Praktikumsphasen erhalten sie jeweils kleine Arbeitsaufträge, um ihr Wissen zu testen und zu vertiefen. Block-Unterricht und Praktikum wechseln sich ab, bis die Prüfungsvorbereitungs-Phase beginnt. Da werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch einmal besonders intensiv durch die Referentinnen und Referenten auf die Abschlussprüfung vorbereitet. Ich selbst habe das große Glück, die beiden praktischen Fächer Sozialpädagogische Praxis/Praxis- und Methodenlehre sowie Medienerziehung zu unterrichten. Hier geht es nicht ums Behandeln von möglichst viel Theoriestoff – der Schwerpunkt liegt darin, die praktische Kinderpflegeprüfung vorzubereiten und den Unterricht zum Üben zu nutzen. Alle theoretischen Bausteine aus den anderen Fächern fließen hier mit ein. Auch simulieren wir praktische Prüfungen, die Teilnehmenden geben sich gegenseitig Feedback und üben sich im Reflektieren.

Vorbereitung für die Externenprüfung zum*zur Kinderpfleger*in

Kerstin Beug, Referentin für die berufliche Praxis und Medienerziehung.

Was sind Ihrer Meinung nach Vorteile dieser „kompakten Stoffvermittlung“?
Beug: Ich denke, es kann so eine gute Verbindung hergestellt werden zwischen Theorie und Praxis. Und das motiviert sicherlich auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Wie viele Personen nehmen teil? Wie alt sind sie und was sind ihre Hintergründe?
Beug: In dem aktuellen Kurs sind neun Teilnehmerinnen zwischen Mitte 20 und Mitte 40 dabei. Die Beweggründe zur Teilnahme sind unterschiedlich. Einige suchen nach einer langen Familienpause einen beruflichen Wiedereinstieg, andere sind durch die eigene Familiengründung darauf gekommen, dass die Arbeit mit Kindern ein berufliches Tätigkeitsfeld für sie sein könnte. Andere Teilnehmerinnen haben zum Teil ausländische Bildungsabschlüsse, die hier nicht anerkannt worden sind.

Wie sehen Sie die Erfolgsquote für den Abschluss?
Beug: In Ingolstadt gibt es dazu noch keine Erfahrungen, da es der erste Durchgang ist. Alle Teilnehmenden, die ich in den letzten beiden Jahren kennenlernen durfte, haben den Abschluss erfolgreich – teils mit sehr guten Ergebnissen – geschafft. Das wünsche ich mir persönlich auch für Ingolstadt. Aufgrund der Lebens- und Berufserfahrungen der Teilnehmerinnen ist die Motivation sehr hoch, gute Ergebnisse zu erzielen.

Vielen Dank, Frau Beug!

Das klingt interessant für Sie?

Folgende Voraussetzungen sollten Sie mitbringen:

  • Sie haben große Freude an der Arbeit mit Kindern.
  • Sie sind über 21 und haben mindestens einen Haupt-/ Mittelschulabschluss.
  • Sie bringen Selbstdisziplin und gute Deutschkenntnisse mit.

Am 10. Januar startete der aktuelle Vorbereitungs-Lehrgang für die Externenprüfung zum*zur Kinderpfleger*in.
Eine Teilnahme ist in Freising oder Ingolstadt möglich! Es sind noch Plätze frei.

  • Tipp 1: Die Förderung des Lehrgangs, zum Beispiel mit einem Bildungsgutschein, ist bis zu 100 % möglich.
  • Tipp 2: Vorab können Sie ein intensives Kompetenz-Coaching in Anspruch nehmen. Sprechen Sie uns gerne darauf an.

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