Die Mitarbeiter*innen der Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) am Standort Coburg gewährten in den Interviews im Februar Einblicke in die Umstellung von Präsenz- auf Online-Unterricht:
Normalerweise steht Stefan Schunke vor Schulklassen – jetzt sitzt er vor dem Computer in einem leeren Klassenzimmer. Er berichtet, was sich durch Corona verändert hat: „Ich vermisse den persönlichen Kontakt. Zum Unterricht gehört mehr dazu, als sich nur am Bildschirm zu sehen – Mimik und Gestik fehlen einfach“, so der freiberufliche Dozent für Digitalisierung in der Arbeitswelt.
Anja von Imhoff erklärt zudem, wie der Kontakt zu einer speziellen Zielgruppe aufrecht erhalten werden kann. Sie ist zuständig für Sprachkurse für Migrant*innen. Ihre Teilnehmer*innen sind nur schwer mit reinen Online-Plattformen erreichbar, da es in vielen Unterkünften kein funktionierendes W-Lan gibt. Ihre Alternative sind sogenannte Online Tutorien. „Ich schicke wöchentlich Übungen, über die wir uns dann telefonisch austauschen. So kann ich meine Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch direkt fragen, wie es ihnen geht", erzählt die Leiterin für berufsbezogene Sprachkurse.
Wie sich die Dozent*innen und Mitarbeiter*innen der bfz konkret vorbereitet haben, erläutert Judith Apfel, Koordinatorin im Bereich Erwachsenenbildung: „Wir haben den Sommer genutzt, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schulen. Unser Ziel: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im November schon auf einen möglichen zweiten Lockdown vorzubereiten. Wir haben im Haus geübt, wie Distanzlernen funktioniert. Dafür hat sich beispielsweise ein Referent in einen anderen Raum gesetzt und alle Teilnehmenden bekamen Zugänge zu Microsoft Teams. Wir waren praktisch eingearbeitet, sodass die Umstellung problemlos funktionierte.“
Schon vor Corona hatten die bfz Erfahrungen im Online-Unterricht dank Blended Learning Formaten gesammelt. „Die Kurse sind so kurz gehalten, dass die Informationsinhalte schnell vermittelt werden können. Damit möchten wir unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen raschen beruflichen Einstieg oder eine berufliche Neuorientierung ermöglichen“, so Andreas Hertrich, Bildungsberater im Bereich Blended Learning.
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