Körperliche Anstrengungen und Belastungen sind in Pflegeberufen allgegenwärtig: Das Heben und Tragen von Patient*innen, lange Arbeitszeiten, dauerhaftes Stehen und die Bewältigung von emotionalen Belastungen können sich langfristig auf die Gesundheit der Pflegekräfte auswirken.
Ziel des Gesundheitstages an der Pflegefachschule Bayreuth war es, das angehende Pflegepersonal über ein gesundheitsorientiertes Verhalten im Alltag zu informieren sowie das Bewusstsein für die Prävention berufsbedingter Krankheiten zu schärfen. Auf dem Programm standen dabei Themen rund um die gesunde Ernährung, die progressive Muskelentspannung und die Auswirkungen körperlicher Betätigungen auf die Psyche.
So lernten die Schüler*innen beispielsweise den Zusammenhang zwischen Ernährung und Bewegung. Sie erhielten auch Informationen über die Vor- und Nachteile von Nahrungsergänzungsmitteln. Das umfassende Thema „Ernährung" wurde mit einem gemeinsamen gesunden Frühstück verbunden.
Der weitere Tag stand im Zeichen praktischer Übungen: Eine Schülergruppe lernte, wie man sich mit progressivem Muskeltraining entspannen kann. Siegfried Wollny, Lehrkraft für Medizin und Pflege an der Pflegeschule, leitete die Schüler*innen fachkundig an. Der andere Teil der Klasse absolvierte ein 40-minütiges Trainingsintervall mit Übungen zur Kräftigung der Muskulatur und Steigerung der Stabilität.
„Mit diesem Tag setzten wir ein Teil des Lehrplans der generalistischen Pflegeausbildung um. Dieser sieht ganz bewusst vor, durch verschiedene Programme die Gesundheit der angehenden Pflegekräfte in den Fokus zu stellen“, so Jörn Fleischer, erweiterte Schulleitung und Organisator des Tages. „Ein großes Problem der Pflegeberufe ist nach wie vor die hohe physische und psychische Beanspruchung. Der Lehrplan strebt an, die angehenden Fachkräfte darauf gut vorzubereiten und Bewältigungsstrategien zu vermitteln. Ich glaube, dass unsere Schülerinnen und Schüler diesen Tag sehr genossen haben.“