Bewerbungstraining, praxisorientierte Projekte in den Berufsfeldern Lager, Handel und Wirtschaft sowie Gesundheit, Soziales und Pädagogik gehören ebenso zum Lehrplan in der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB) wie Sozialpädagogisches Training und Allgemeine Grundlagen in Deutsch, Mathe, Geschichte, Sozialkunde und Erdkunde. Die BvB ist ein Angebot der Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) zur Vorbereitung auf die Ausbildungswelt und wird durch die Bundesagentur für Arbeit gefördert.
Ganz besonders freuen sich die Jugendlichen immer auf die BvB-Aktionstage.
Vertrauen in sich selbst stärken, Vertrauen zwischen den Teilnehmer*innen stärken, Vertrauensaufbau zum Bildungspersonal – diese Ziele wollen die beiden Seminarleiter*innen Simone Küffner und Lars Seitz der bfz Hochfranken gemeinsam mit den Jugendlichen erreichen. „Die Tagesfreizeiten dienen der Gruppen- und Persönlichkeitsentwicklung“, sagt Küffner. „Neben fachlichen Kenntnissen werden schließlich auch softe Kompetenzen wie Team- und Kommunikationsfähigkeit sowie Flexibilität und Empathie in der Arbeitswelt vorausgesetzt.“
Franziska, Justin und Aaron berichten über die Aktionstage
Ein Ausflug in den Nürnberger Zoo (Franziska S.)
Am 31. Januar 2024 fuhren wir in den Nürnberger Zoo. Zu sehen gab es dort neben Giraffen, Seelöwen und Ponys auch Rote Pandas, Seekühe, Flamingos, Erdmännchen und sogar eine Delfin-Show. Begleitet wurde unser Kurs von den Betreuungspersonen, Frau Schindler und Frau Takacs.
Nach dem Besuch im Zoo durften wir uns am Nachmittag, nach einer kurzen Fahrt in der Straßenbahn, selbstständig in der Stadt umsehen. Es gab es unzählige Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel die Lorenzkirche. Als sich der Tag dem Ende zu neigte fuhren wir mit dem Zug zurück nach Marktredwitz.
Ein Ausflug ins Amtsgericht Hof (Justin J.)
Zu Beginn wurden drei der neun Teilnehmer*innen am Eingang des Gerichtes kontrolliert. Alle bei sich befindlichen Gegenstände mussten in einen Korb abgelegt werden. Dieser wurde per Fließband durch den Scanner gezogen. Ergebnis: Wir hatten keine illegalen Gegenstände dabei! An der Informationstafel konnten wir uns die an diesem Tag stattfindenden Verhandlungen ansehen und gleichzeitig herausfinden, in welchen Raum wir uns begeben müssen.
Angeklagt war ein 36-jähriger Mann, u.a. wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz, Körperverletzung gegen Vollzugsbeamte und Diebstahl. Nach der Zeugenbefragung und Sichtung der Beweismittel forderte die Staatsanwältin eine Freiheitsstrafe von 3 Jahren und 8 Monaten. Danach hat sich der Richter mit seinen Schöffen beraten und diese kamen zu dem Urteil einer Freiheitsstrafe von 3 Jahren und 2 Monaten. Im Anschluss ermöglichte es uns der Richter, den Schwurgerichtssaal anzusehen und beantwortete geduldig unsere Fragen.
Zusammenfassend war es ein interessanter und sehr informativer Vormittag mit vielen neuen Einblicken in das deutsche Justizsystem.
Ausflug in den Dorfladen Lorenzreuth (Aaron G.)
Im Rahmen unserer Projekte zum Thema „Umweltbewusstsein“ haben wir uns überlegt, wie wir das auch im Alltag zum Beispiel bei der Zubereitung von Lebensmitteln umsetzen können. Deshalb kamen wir auf die Idee, Brot zu backen – aber möglichst ohne Plastikmüll zu produzieren.
Zunächst haben wir einen Plan erstellt, welche Zutaten wir für ein Brot brauchen und wie wir es zubereiten wollen. Ganz in der Nähe gibt es einen Dorfladen, welcher einige Lebensmittel auch unverpackt verkauft. An einem Nachmittag spazierten wir mit unserer Einkaufsliste nach Lorenzreuth und kauften Mehl und Sonnenblumenkerne, welche wir für unser Brot benötigten. Am nächsten Tag haben wir uns um die Zubereitung gekümmert und konnten nur wenig später ein leckeres Butterbrot genießen.