Sich über persönliche Stärken klar werden, souverän in der Bewerbung auftreten und so eine Brücke in die eigene Zukunft bauen – das ermöglichen derzeit zwei Feuchtwanger Mittelschulen ihren Schülerinnen und Schülern. Mit der Unterstützung unserer Kolleg*innen der bfz Westmittelfranken spüren die Jugendlichen ab der fünften Klasse ihre Kompetenzen auf, entwickeln sie weiter und trainieren sie gezielt. „Die Gruppenspiele fanden wir während der zwei Projekttage besonders toll”, sagt die zehnjährige Lena aus der Klasse 5a der Stadtschule-Feuchtwangen, die im Oktober ins Orientierungsprogramm gestartet ist. „Wir konnten während der Gruppenarbeit mehr voneinander erfahren“, bestätigt ihr Klassenkamerad Amon.
Seit Anfang des Jahres läuft das Berufsorientierungsprogramm in dieser Form. Das Besondere: Das Training wurde ins Leben gerufen, um Corona-bedingte Lernlücken zu schließen. Es wird über den Fördertopf „gemeinsam.Brücken.bauen“ der Bayerischen Staatsregierung finanziert. Neben Nachhilfestunden werden auch die Kosten für Angebote zur Förderung von sozialen und emotionalen Kompetenzen, wie etwa Teamfähigkeit oder der Umgang mit Konflikten, übernommen. Schulen erhalten dafür ein Budget, mit dem sie entweder zusätzliche pädagogische Fachkräfte anstellen oder mit freien Trägern bzw. kommunalen Anbietern zusammenarbeiten können.
„Die Schulen sind sehr dankbar, dass sie dabei unsere Expertise abrufen können“, sagt Jörg Schellenberger, bfz-Koordinator für Jugendmaßnahmen in Stadt und Landkreis Ansbach. Gemeinsam mit Isabell Fusaro, Teilkoordination Berufsorientierung an Schulen, hatte er die Idee, ein speziell auf den Fördertopf zugeschnittenes Trainingsprogramm zu konzipieren. Das Training besteht aus sechs aufeinander aufbauenden Modulen, die die Schülerinnen und Schüler Schritt für Schritt in ihren Kompetenzen stärken und gezielt auf eine erfolgreiche Bewerbung vorbereiten.
Die Inhalte wurden in enger Zusammenarbeit mit Lehrkräften und orientiert an den tatsächlichen Bedürfnissen in den Schulen entwickelt. „Die ein- bis zweitägigen Module bieten wir auch unabhängig voneinander an. Die Schulen in Feuchtwangen haben allerdings das komplette Programm gebucht“, ergänzt der Koordinator. „Der Bedarf ist sehr groß. Es gibt immense Lücken, was soziale Kompetenzen oder den Umgang mit den eigenen Schwächen betrifft.“
Interessierte Schulen im Landkreis Ansbach und Weißenburg können sich gerne bei Jörg Schellenberger, Isabell Fusaro oder Michaela Obermillacher melden.