Seit Mitte März besuchen elf Arbeitssuchende die "Individuelle Maßnahmekombination" in den Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) in Neustadt an der Aisch. Eine Seminarleitung und eine sozialpädagogische Fachkraft begleiten sie. Das Jobcenter finanziert den Kurs, der 15 Wochenstunden umfasst und an vier Wochentagen stattfindet.
Durch individuelle Coachinggespräche werden die Teilnehmenden ganzheitlich begleitet. Dabei werden Probleme in allen Lebensbereichen angegangen, zum Beispiel wenn Teilnehmende eine neue Wohnung brauchen, nach einer Krankheit neue Perspektiven entwickeln müssen oder familiäre Schwierigkeiten zu bewältigen haben.
Der Unterricht konzentriert sich in den ersten Wochen auf Bewerbungstrainings. Danach folgen kleine Projekte, für die sich die Teilnehmenden als Gruppe selbst entscheiden. Am Ende kann beispielsweise ein Kochbuch oder ein Fotokalender stehen. Trainiert werden dabei auch berufsübergreifende und gefragte Kompetenzen wie Teamfähigkeit oder digitale Zusammenarbeit.
"An der Maßnahme gefällt mir besonders der eigenverantwortliche Ansatz für die Teilnehmenden", sagt Angela Richter, zuständig für die Organisation. „Da kann hinterher niemand das Projekt negativ bewerten." Sie zeigt sich optimistisch, dass mit Ende der Maßnahme nach sechs Monaten einige Teilnehmende Jobs gefunden haben werden. Ziel ist es, sogenannte Vermittlungs- und Eingliederungshemmnisse abzubauen.
Nach einem eventuellen Arbeitseintritt folgt eine sechsmonatige Stabilisierungsphase. Die bfz-Verantwortlichen bleiben dabei im Austausch mit der Firma und begleiten die Teilnehmenden weiter. Am Ende ist ein Abschlussgespräch möglich.