Die Delegation aus dem Senegal bestand aus zwölf Ministerinnen und Ministern aus dem Bereich Integration, die sich für die Berufliche Bildung und Eingliederung ihrer Institution (ähnlich der Arbeitsagentur) in Dakar stark machen.
Der Senegal hinterfragt derzeit sein Bildungssystem und möchte sich Anregungen zu Alternativen einholen. Dazu war die Delegation zu Besuch bei der Agentur für Arbeit, der IHK und den Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) in Nürnberg. Bei den bfz erfuhren sie viel über das deutsche Bildungssystem. Die parallele Berufsausbildung in Betrieb und Berufsschule qualifiziert künftige Fachkräfte und ist Vorbild für viele Länder. Außerdem interessierten sich die Besucher*innen für die Themen Fort- und Weiterbildung, Implementierung von Förderungen, öffentliche Ausschreibungen und freie Vergaben.
Die bfz blicken inzwischen auf eine jahrzehntelange Kooperation mit der GiZ (Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit) zurück.
Viele erfolgreiche Projekte konnten in diesen Jahren gemeinsam gestartet werden. Zuletzt befand sich am Standort Nürnberg eine internationale Beratungsstelle für Geflüchtete mit Rückkehrwunsch. Sie hatte zum Ziel, internationale Unternehmen dahingehend zu beraten, die Rückkehrer*innen zu qualifizieren und einzustellen. Einige dieser Kund*innen wurden zuvor in Projekten durch die bfz qualifiziert oder vermittelt. In den Jahren 2016-2019 führten die bfz gemeinsam mit der GiZ dutzende Kurzqualifizierungen für Rückkehrer*innen durch, z. B. im Solaranlagen- und EDV- Bereich. So ist es nicht verwunderlich, dass Ministerien aus aller Welt regelmäßig zu Besuch kommen und sich über unsere Bildungsmöglichkeiten informieren.