Erfahrung für Jugendliche, neues Spielzeug für Kindergartenkinder: das jüngste Projekt einer Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme der bfz am Standort Westmittelfranken kennt nur Gewinner. Die Teilnehmenden lernten Praktisches über den Werkstoff Holz beim Bau von zwei Matschküchen aus Paletten. Noch glänzen die Palettenmöbel vom frischen Lack, blitzblank sind die Spülbecken, die Ablageflächen glatt und ohne Spielmacken. Die Ergebnisse werden im Weißenburger Kindergarten St. Gunthildis aber schon bald ihre matschige Bestimmung finden.
Einblicke in drei Berufsfelder bekamen die jugendlichen Matschküchen-Bauer: Es ging um den Umgang mit Holz, Metall und Farbe. „Eine interessante Erfahrung ist, wie sich Holz verändert: Durch Schleifen und Hobeln vom unbehandelten zum weichen Werkstück“, erklärt Ausbilder Dominik Riebeling. Zwei Schrauben reichen nicht aus, um die Paletten in ein stabiles Spielgerät zu verwandeln. Eine Verstrebung ist nötig. Das sei eine weitere wichtige Erkenntnis beim Bauen gewesen. Auch in Sachen Werkstoff-Auswahl sei das Projekt interessant: Schließlich habe man nicht jede Art von Lack verwenden können, es musste ein für Kinder zugelassener sein.
Die Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme bei den bfz in Weißenburg läuft seit Ende September 2020. Dank der Förderung durch die Bundesagentur für Arbeit können sich die 35 Teilnehmenden auf die Ausbildungssuche konzentrieren. Einige haben bereits einen Platz gefunden. In den rund zehn Kursmonaten haben sie die Möglichkeit, verschiedenste Berufsfelder kennen zu lernen: Von der Altenpflege über die Gastronomie bis zum Metallgewerbe. Das Programm läuft noch bis zum Spätsommer.
„Es ist immer schön, wenn man sieht, dass die eigene Arbeit Sinn und Zweck hat“, freut sich Ausbilder Dominik Riebeling über das Projekt Matschküchen. Bei der Übergabe an die Kinder gab es leuchtende Augen: „Wir freuen uns schon auf den ersten Einsatz“, sagte eine Erzieherin im Kindergarten St. Gunthildis. Und einem Kind fiel ein: „Jetzt kann losgematscht werden!“