„So schnell war noch nie ein Jahrgang“, freut sich Annalena Grießinger. Die bfz-Mitarbeiterin begleitet als Sozialpädagogin die Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) seitens der Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz). „Nach einer Stunde und fünf Minuten war die erste Gruppe zurück. Das war ein absoluter Rekord. Das Besondere diesmal: Alle schafften die Rallye unter zwei Stunden. Das gab es noch nie.“ Gemeinsam mit Brigitta Bartel, Referentin in Weißenburg, hatte sie Ende September die 18 anwesenden Jugendlichen in Vierergruppen eingeteilt und mit einem Fragebogen durch die idyllische Altstadt Weißenburg geschickt. Die traditionelle Stadtrallye soll helfen, sich untereinander besser kennenzulernen, als Team zusammen zu arbeiten und auch Ehrgeiz zu entwickeln.
„Wo ist die Karmeliterkirche? Wie kommen wir zum Schlossgarten und ist das auf dem Marktplatz wirklich ein Brunnen?" „Einige waren zunächst nicht wirklich motiviert, aber die Gruppendynamik hat dann doch ganz gut funktioniert“, sagt die Sozialpädagogin. Sie unterstützt die beruflich orientierungslosen Jugendlichen dabei, die eigenen Stärken und Interessen zu entdecken, um einen Weg in eine Ausbildung zu ebnen. Von Orientierungslosigkeit konnte an diesem Tag allerdings keine Rede sein. Referentin Bartel ergänzt: „Erstmal waren die Jugendlichen skeptisch, nur nach Beschreibung den Weg durch die Stadt zu finden. Im Laufe der Rallye haben sie aber die Aufgaben erfolgreich erledigt und hatten auch Spaß. Mein Eindruck war, dass sich tatsächlich auch ein kleiner Konkurrenzkampf entwickelt hat, wer am schnellsten und besten ist“.
In 15 Stationen zu mehr Teamgeist
Insgesamt 15 Stationen mussten die BvBler erkunden und kleine Details entdecken. „Alle haben die Aufgaben ohne zu Schummeln gut gemeistert“, so Grießinger. „Damit die Fragen nicht einfach gegoogelt wurden, mussten die Gruppen an den Stationen Selfies von sich machen.“ Als Belohnung gab es für alle an der letzten Station, am Brunnen auf dem Marktplatz, großen Applaus. Dort hatten die beiden bfz-Mitarbeiterinnen auf die rückkehrenden BvBler gewartet. Am Ende war es ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. „Wir waren so schnell, da wir einen guten Guide hatten. Er kommt aus Weißenburg und kennt sich demenstprechend sehr gut aus“, freut sich Johannes aus dem Gewinnerteam.
Eine Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) wird finanziert von der Agentur für Arbeit. Das Angebot hilft jungen Menschen bei der Berufsorientierung: Sie lernen ihre eigenen Stärken und Interessen sowie verschiedene Berufsfelder kennen und finden so heraus, welcher Beruf der richtige sein könnte. Zudem hilft die Maßnahme bei der Umorientierung nach einer abgebrochenen Ausbildung und begleitet im Bewerbungsprozess. Interessierte können sich an die bfz Mittelfranken oder die Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg wenden.