Eine Viertelmillion deutsche Berufstätige sammeln auch in diesem Sommer Radkilometer bei der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“. Vier von ihnen vertreten die bfz am Standort Westmittelfranken. Dabei wollen sie auch Kolleg*innen zum Umstieg auf das Rad motivieren und Schüler*innen ein Vorbild sein.
Ob er jemals mit dem Auto zur Arbeit gekommen sei? „Da muss ich überlegen“, gibt Jörg Schellenberger zu. Bei den bfz am Standort Westmittelfranken ist er Koordinator im Jugendbereich. Ein Auto besitzt er nicht. Die zweieinhalb Kilometer von zu Hause zur Arbeit legt er ausschließlich mit dem Rad zurück: Auch bei Schnee und Regen, selbst mit Geburtstagskuchen im Gepäck oder einem Rucksack voller Coronatests.
Und so beschloss Schellenberger, mit drei bfz-Kolleg*innen erstmals ein Team bei der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ zu stellen. Das Ziel: 1.000 Kilometer in vier Monaten. Und das ist durchaus realistisch. Denn das Wettbewerbskonto profitiert auch vom einfach zwölf und 22 Kilometer langen Arbeitsweg der Teamkolleg*innen. Und auch privat zurückgelegte Kilometer „rund ums Homeoffice“ fließen in das Gesamtergebnis ein, so die coronagerechten Wettbewerbsregeln.
Neben dem Reiz des Wettkampfs und dem Beitrag zur eigenen Gesundheit will das bfz-Team auch andere positiv beeinflussen: „Corona macht uns alle träger, wir bewegen uns noch weniger“, beobachtet Jörg Schellenberger. „Das betrifft auch unsere Teilnehmenden. Wenn die mitkriegen, dass wir Seminarleiter*innen regelmäßig radeln, können wir durch unsere Aktion Vorbilder sein.“
Und auch unter den Kolleg*innen wirbt Schellenberger unermüdlich für den Umstieg: „Radfahren fördert die Gesundheit. Und wir sparen Parkplätze“, so Schellenberger. „Außerdem ist nachgewiesen, dass man auf Strecken unter fünf Kilometern mit dem Rad schneller ist als mit dem Auto.“
Dass es in den vielen ländlichen Gebieten rund um die Standorte der bfz Westmittelfranken aber nicht ganz ohne Auto geht, ist Schellenberger bewusst. Bei den bfz gibt es deshalb seit vier Jahren ein Carsharing-Konzept. Drei Autos stehen in Ansbach zur Verfügung, eines am Standort Roth und eines in Weißenburg.
Seit über 20 Jahren veranstalten der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) und die Krankenkasse AOK die Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“. Zwischen dem 1. Mai und dem 31. August können Vierergruppen aus Betrieben in ganz Deutschland dabei sein. Jeder Teilnehmende muss in dieser Zeit mindestens 20 Tage mit dem Rad zur Arbeit fahren. Die Kilometer werden in einen Aktionskalender eingetragen. Als Gewinne locken unter anderem E-Bikes, Städtetrips und hochwertiges Radzubehör.