Besucher*innen schlendern vorbei, bleiben stehen, kommen näher, schauen zu, beobachten wie andere Interessierte Herzchen, Musiknoten und Namen in Trinkgläser gravieren – und greifen spontan selbst zum Werkzeug, dem Dremel. Eine gelungene Aktion, die die Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) an ihrem Stand auf der Werkstättenmesse im April anboten. Die Idee zur Gravier-Aktion hatte das bfz-Produktmanagement Rehabilitation, vertreten am Stand durch die Leiterin Catharina Raubal und die Koordinatorin Katrin Mungenast. Unterstützt wurden sie von Kolleg*innen des Produktmanagements Jugend.
Das Interesse am Stand war groß: Zahlreiche Menschen mit Handicaps und Reha-Expert*innen besuchten die Mitmach-Aktion und informierten sich über das umfrangreiche Spektrum an Rehabilitations-Maßnahmen am bfz-Standort Westmittelfranken. Das Angebot reicht von Einzelbetreuung im Rahmen des Reha-Managements über individuelle Qualifizierungen in der unterstützten Beschäftigung bis zur Diagnostik für die Feststellung der Arbeitsmarktfähigkeit.
Jürgen Vogel, Qualifizierungstrainer der Maßnahme „Unterstützte Beschäftigung“ am bfz in Ansbach unterstütze das Standteam am Messedonnerstag. „ Ich habe bei Bedarf Hilfestellung beim Gravieren gegeben und bin dabei dann ganz ungezwungen mit den Menschen ins Gespräch gekommen. So konnte ich auch Fragen zu persönlichen Arbeitsperspektiven und Fördermöglichkeiten ganz einfach und praxisorientiert beantworten.“
In seiner Reha-Maßnahme, die von der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg finanziert wird, begleitet der Trainer Rehabilitand*innen bis zu zwei Jahre beim Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt. Auf der Fachmesse für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsleben nutzte er die Gelegenheit, sich fachlich auszutauschen und zu informieren. „Für mich war der Austausch an den unterschiedlichen Ständen sehr interessant. Was bieten andere Unternehmen an, wo haben wir Kontaktpunkte und was kann ich für meine eigene Arbeit nutzen – das war sehr spannend.“
Für viele der Standbesucher*innen war das Gravieren vermutlich ähnlich spannend: Viele Besucher*innen freuten sich riesig darüber, das selbst gravierte Glas mit bfz-Logo als Andenken mit nach Hause zu nehmen. „Ein gelungener Tag, in einer sehr angenehmen Atmosphäre ohne Hektik, ganz entspannt“, resümiert Jürgen Vogel.