Der Krieg in der Ukraine beschäftigt die dortigen staatlichen Stellen in vielerlei Hinsicht. Die Menschen zurück in den Arbeitsmarkt zu bringen, ist eine der großen Aufgaben. Der hohe Reha-Anteil ist dabei eine besondere Herausforderung.
Derzeit ist in der Ukraine der Arbeitsmarkt noch vollständig staatlich organisiert. Die besonderen Aufgaben, die durch den Krieg entstanden sind, lassen die staatlichen Stellen über Alternativen nachdenken. Dazu war die GiZ-Delegation (Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit) zu Besuch bei der Agentur für Arbeit, der IHK und den Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) in Nürnberg. Bei den bfz erfuhren die Teilnehmer*innen viel darüber, wie die bfz als Bildungsträger organisiert sind und finanziert werden. Besonders wie die Angebote entwickelt beziehungsweise durchführt werden und wie die Qualitätskontrolle funktioniert, fand bei den Gästen großes Interesse.
Die bfz blicken inzwischen auf eine jahrzehntelange Kooperation mit der GiZ zurück. In dieser Zeit konnten viele erfolgreiche Projekte gemeinsam gestartet werden. Zuletzt befand sich am Standort Nürnberg eine internationale Beratungsstelle für Geflüchtete mit Rückkehrwunsch. Sie hatte zum Ziel, internationale Unternehmen dahingehend zu beraten, die Rückkehrer*innen zu qualifizieren und einzustellen. Einige dieser Kund*innen wurden zuvor in Projekten durch die bfz qualifiziert oder vermittelt. Von 2016 bis 2019 führten die bfz gemeinsam mit der GiZ dutzende Kurzqualifizierungen für Rückkehrer*innen durch, zum Beispiel im Solaranlagen- und EDV-Bereich. Die bfz freuen sich, Ministerien aus aller Welt regelmäßig begrüßen zu dürfen und über Bildungsmöglichkeiten zu informieren.