„Beide haben eine feste Stelle in einem Betrieb gefunden. Sie sind glücklich dort, wo sie jetzt sind“, freut sich der bfz-Seminarleiter Robert Eisenmüller. Dreieinhalb Jahre hat der ehemalige Kfz-Techniker zwei Industriemechaniker während der Ausbildung betreut, mit ihnen gelernt, sie bei Problemen unterstützt und sie Schritt für Schritt auf ein Berufsleben im freien Arbeitsmarkt vorbereitet. „Die Geschichte dieser beiden jungen Erwachsenen ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie Unterstützung und Engagement dazu beitragen können, Barrieren zu überwinden und berufliche Ziele zu erreichen“, ergänzt Roland Engelhardt, Koordinator der sogenannten Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen (BaE).
In der Metallwerkstatt der Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) in Weißenburg und in der Berufsschule haben die jungen Männer alles gelernt, was sie an fachlichem Wissen für den Beruf des Industriemechanikers brauchen. Und sie hatten die Chance, in anderen Betrieben weitere Maschinen und Verarbeitungstechnologien kennenzulernen. „In unserer Werkstatt haben wir zum Beispiel eine CNC-Schulungsmaschine. Es ist eine ganz reguläre, duale Ausbildung, nur dass die Praxisphasen eben nicht in einem Betrieb, sondern bei uns in der Werkstatt stattfinden“, erläutert Eisenmüller das Prinzip der außerbetrieblichen Berufsausbildung. „Unsere Azubis gehen in die gleiche Klasse in den Blockunterricht wie alle anderen angehenden Industriemechaniker auch, nur dass unsere Azubis noch zusätzlich die Möglichkeit haben, in andere Unternehmen hineinzuschnuppern.“
Rundum-Sorglos-Paket inklusive Bewerbungscoaching
In der bfz-Metallwerkstatt werden auch Fachkräfte für Metalltechnik ausgebildet, meist mit Beginn des regulären Ausbildungsjahres im September. Manche BaE-Azubis steigen allerdings quer ein, wenn es Probleme im bisherigen Ausbildungsbetrieb gab, die Firma Pleite gegangen ist oder die eingeschlagene Richtung einfach nicht passte. „Jeder hat die Chance verdient, eine Ausbildung zu absolvieren. Wir bieten allen, die am Anfang Schwierigkeiten haben, sich im Berufsleben zurechtzufinden, die beste Möglichkeit Hürden zu überwinden – quasi ein Rundum-Sorglos-Paket.“
Eisenmüller coacht „seine“ Azubis, auch wenn es um die Bewerbung für die Praktika in den Betrieben geht – und die feste Stelle nach der Ausbildung. „Uns ist sehr wichtig, dass die jungen Leute ihre Bewerbungsmappen selbst erstellen und sich die Stellen aktiv selbst aussuchen. Das stärkt das Verantwortungsbewusstsein bei den Azubis und vermittelt im Betrieb einen viel besseren Eindruck.“ „Mögen ihre Erfolge nicht nur sie selbst, sondern auch andere dazu ermutigen, ihre Berufsausbildung und ihre Träume zu verfolgen“, schließt Roland Engelhardt.